Geschlechtsteil-Beschneidung bei Frauen
Es gibt die Welt-Gesundheits-Organisation.
Auf Englisch: World Health Organisation.
Das sprechen Sie so: Wörld Häls Or-gäni-säi-schen.
Die Abkürzung ist WHO.
Die WHO möchte:
Alle Menschen auf der Welt
sollen möglichst gesund sein.
Die WHO erklärt auch
die Geschlechtsteil-Beschneidung bei Frauen.
In schwerer Sprache heißt das Genital-Beschneidung.
Oder Genital-Verstümmelung.
Das bedeutet:
Das Geschlechtsteil der Frau
wird absichtlich verletzt.
Das hat verschiedene Gründe.
Zum Beispiel:
Die Frau kommt aus einem Land.
In dem Land wird das schon seit Jahrhunderten
so gemacht.
Wichtig zu wissen:
Diese Geschlechtsteil-Beschneidung wird nicht
aus medizinischen Gründen gemacht.
Das gibt es auch.
Zum Beispiel bei bestimmten Arten
von der Krankheit Krebs.
Viele Infos zum Thema Geschlechtsteil-Beschneidung
finden Sie hier: www.kutairi.de
und hier: www.yuna-nrw.de
Die englische Übersetzung für
Geschlechtsteil-Beschneidung ist:
Female Genital Cutting.
Das sprechen Sie so: Fi-mäil Scheni-tell Katting.
Die Abkürzung ist: FGC.
Die englische Übersetzung für
Geschlechtsteil-Verstümmelung ist:
Female Genital Mutilation.
Das sprechen Sie so: Fimäil Scheni-tell Mju-ti-läschen.
Die Abkürzung ist: FGM.
Der Frauen-Notruf Bielefeld sagt:
Geschlechtsteil-Beschneidung bei Frauen
ist eine Form von sexueller Gewalt.
Sexuelle Gewalt bedeutet:
Jemand wird zu sexuellen Handlungen gezwungen.
Sexuelle Gewalt ist ein Angriff auf einen Menschen.
In diesem Fall:
Die Geschlechtsteile einer Frau werden angegriffen.
Die Frau will das nicht.
Das Wort Geschlechtsteil-Verstümmelung zeigt:
Es geht um einen brutalen Angriff.
Viele Frauen finden den Begriff
Geschlechtsteil-Verstümmelung schlecht.
Sie finden den Begriff abwertend.
Das schwere Wort dafür ist: diskriminierend.
Die Frauen möchten nicht nur
als verstümmelte Frau gesehen werden.
Einige Frauen können durch den Begriff
auch an die Beschneidung erinnert werden.
Das ist dann sehr schlimm für sie.
Deshalb benutzen viele den Begriff
Geschlechtsteil-Beschneidung.
Der Frauen-Notruf Bielefeld hilft betroffenen Frauen so:
- Er berät die Frauen.
- Und er bietet Einzel-Gespräche mit Fachfrauen an. Bei diesen Gesprächs-Terminen treffen sich nur die betroffene Frau
und die Fachfrau. Vielleicht zusammen mit einer Übersetzerin. Niemand sonst ist dabei.
Die Fachfrauen beim Frauen-Notruf sind Beraterinnen.
Die Beraterinnen kennen sich mit dem Thema aus.
Sie haben Schulungen darüber gemacht.
Die Beraterinnen wissen auch:
Bei diesen Stellen können Frauen
notwendige medizinische Hilfe bekommen.
Vielleicht hatten Frauen eine Geschlechtsteil-Beschneidung.
Wenn Sie dann aus einem Land geflüchtet sind:
Dann kann die Geschlechtsteil-Beschneidung
ein Schutz-Grund sein.
Schutz-Grund bedeutet hier:
Geflüchtete Frauen können vielleicht
in Deutschland bleiben.
Weitere Infos finden Sie auf der Internet-Seite
vom Flüchtlings-Rat Niedersachsen:
https://www.nds-fluerat.org/53774/aktuelles/factsheet-betroffenheit-von-fgm-c-als-schutzgrund/
Wenn Frauen eine Geschlechtsteil-Beschneidung hatten.
Und wenn sie aus einem andern Land kommen:
Dann brauchen sie ein ärztliches Gutachten.
Sonst können die Frauen vielleicht nicht
in Deutschland bleiben.
Bei diesen Frauen-Ärztinnen in Bielefeld können Sie ein passendes ärztliches Gutachten bekommen:
- Corinna Brase.
Ihre E-Mail-Adresse ist: brase@gmx.de - Doktorin Anja vom Orde.
Sie arbeitet für proFamilia Bielefeld.
Die Telefon-Nummer ist: 05 21 – 12 40 73.
Die Untersuchung kostet kein Geld für die Frauen.
Das Gutachten auch nicht.
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Weitere Informationen unter www.leicht-lesbar.eu
Bilder: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013; Übersetzung erstellt durch: Tobias Berger; Datum: Juni 2023;
Geprüft durch das Büro für Leichte Sprache Bethel: www.leichtesprache-bethel.de